- NUZ vom 12.02.2010 -
Narren übernehmen das Zepter
Vöhringen. Dass Vöhringen in früheren Zeiten eine Faschingshochburg war, ist zumindest den älteren Vöhringern noch gut in Erinnerung. Die Faschingsbälle im Adlersaal sind Legende. Jetzt scheint es, dass alte Traditionen im neuen Gewand wieder aufleben. Denn am „Gompigen Donnerstag“ steppte vor dem Rathaus der Bär und Hunderte von Besuchern steppten mit.
An dieser närrischen Entwicklung haben die Wasamolle, die Brauchtumsgruppe aus Illerberg, entscheidenden Anteil. Sie stellen den Narrenbaum auf und sind beim Umzug Motivatoren für Stimmung und gute Laune. Am Gompigen Donnerstag standen zunächst die jüngsten Bürger der Stadt im Mittelpunkt. Die Mädchen und Buben aus den Kindergärten waren die bunten Tupfer im Schneetreiben und eisiger Kälte. Unentbehrliche Hilfe kam wieder von den Floriansjüngern, angeführt von Kommandant Werner Wildt mit seinen Männern. Sie machten den Weg frei. Und das bei heftigem Schneefall und unbequemen Straßenverhältnissen. So marschierten Kinder, Musikgruppen, die Vöhringer Bläserschule und viel närrisches Volk tapfer mit. Wieder vor dem Rathaus angekommen, schlug die Stunde der Schlüsselübergabe. Die Wasamolle zeigten Herz und übergaben an Bürgermeister Karl Janson im Cowboykostüm im Gegenzug einen Scheck in Höhe von 300 Euro für bedürftige Bürger der Stadt. Dann stand noch das Wiegen von Bürgermeister Karl Janson und seinem „Vize“ Ludwig Daikeler an. Sie wurden mit Sandsäcken aufgewogen und für nicht zu leicht befunden. (ub)